Der Beginn meiner Japanreise war vom Pech verfolgt. Die Lufthansapiloten streikten, weshalb der geplante Flug ausfiel und auf einen späteren Flug der Turkish Airlines zurückgegriffen wurde. Dabei gab es in Istanbul einen Transfer. Alles in allem sollte ich dadurch 10 Stunden später ankommen.
Am Morgen ist dann die Lok vom ICE ausgefallen, weshalb ich mit dem IC nach Frankfurt am Main gefahren und mit der S-Bahn zum Flughafen.
Am Flughafen klappte dann zunächst alles reibungslos, bis ich in Istanbul ankam. Dort stellte sich heraus, dass der Flug nach Ōsaka überbucht war. Neben mir hatte auch eine weitere Person aus unserer Reisegruppe keinen Platz mehr bekommen sondern wir waren als Nachrücker reserviert. Zum Glück gab es dann doch noch zwei freie Plätze, sodass wir doch noch den geplanten Flug nehmen konnten. Wie ich später herausfand, hatte noch eine Person aus meiner Reisegruppe weniger Glück und hat es nicht einmal mehr auf den Flug nach Istanbul geschafft. Am Ende kamen aber alle an.
Im Flugzeug fiel dann die Unterhaltungselektronik aus. Das war aber nicht so schlimm. Ich hatte genug Akkus, um selbst Musik zu hören.
In Japan angekommen, wurde ich erstmal von zu vielen Kanji erschlagen. Dann endete der Gang an so einer Art Haltestelle, oder war es ein Fahrstuhl der seitlich fährt? Der sollte uns (die Passagiere des Fluges) weiter bringen. Vor dem Aufzug stand ein uniformierter Mann und hat jeweils wenn jemand kam auf eine Tür des Aufzugs gedeutet. Das hat zum einen dem Verständnis wegen der Kanji geholfen. Vielmehr hat er jedoch dafür gesorgt, dass sich dieser Aufzug gleichmäßig füllt und es kein Gedränge, Schlangen o. ä. gibt.
Dann ging es weiter den Gängen entlang bis zur Halle mit den Ausweiskontrollen. Nach ein wenig Orientierung wusste ich wo ich hin muss, da auch alles englisch beschriftet war (ich musste zu „Foreigners“). Bereits im Flugzeug hatten wir Formulare wegen Einwanderung und Gepäckeinfuhr zum Ausfüllen bekommen. Nach kurzem Anstehen hat eine Frau erklärt was man wie noch auszufüllen hat. Und dann waren die Schalter zur eigentlichen Ausweiskontrolle. Hier wurde man wieder zwecks der Warteschlangenoptimierung von einem Mann an einen Schalter mit kurzer Schlange verwiesen. Da die Japaner selbst deutlich schneller durch die Kontrolle waren wurden wir dann aber auch von einer Frau aus der Warteschlange heraus an einen gerade freien Ausweiskontrollschalter für Japaner geschickt.
Statt die biometrischen Informationen aus dem deutschen Ausweis auszulesen wurden Fingerabdrücke und Fotos neu aufgenommen und während meines Japanaufenthalts hatte der Reisepass eine weitere Seite, die bei der Ausreise wieder entfernt wurde.
Danach ging es zur Gepäck- und Körperkontrolle (tatsächlich, „body check“). Also zunächst durfte ich meinen Koffer öffnen und meinen Rucksack. Danach alle Taschen meiner Kleidung leeren und mich dann abtasten lassen.
Alles in allem waren die Japaner (die da sie es mit Ausländern zu tun haben hier alle gut Englisch konnten) sehr freundlich und serviceorientiert. Bei der Gepäckkontrolle usw. gab es überhaupt keine Warteschlangen mehr. Und schon war ich draußen.
Im Flughafen habe ich dann meine erste japanische Toilette ausprobiert. Dazu werde ich noch ein eigenes Kapitel schreiben.
Danach ging es in zwei Taxis von Ōsaka nach Kyōto in unser erstes Hotel.