Am zweiten Tag waren wir weiterhin in Kyōto unterwegs. Zuerst sind wir mit der U-Bahn gefahren. Da wir gleich morgens gefahren sind, durfte ich das erste Mal erleben, wie das schön geordnet mit Anstehen funktioniert. Die Bahn selbst war allerdings nicht zu voll. Hier ein Bild vom Bahnhof Kyōto:
Dann haben wir die Nijo-jo (ungefähre Übersetzung: Zweite Straße-Burg - da Kyōto als Hauptstadt angelegt wurde, sind die Straßen durchnummeriert). Im Folgenden kann ich euch ein paar Fotos von außen zeigen. In den Räumen durfte man allerdings nicht fotografieren. Dort gab es sehr schöne Wandmalereien. Da es früher kein elektrisches Licht gab, wurde viel mit Gold als Hintergrundfarbe gearbeitet. Das hat das Sonnenlicht, das zu den Papierfenstern herein kam, z.T. wieder reflektiert, sodass das Licht zweimal durch das Zimmer fiel.
Früher floss in den Burggräben kein klares Wasser, sondern sie waren mit Schlamm gefüllt. Auf diese Art konnte man weder hindurch laufen noch schwimmen.
Dieses Tor wurde gerade erneuert.
Es gab mehrerere extra ummauerte Höfe innerhalb der Burg.
Dieses gebäude durften wie (natürlich ohne Schuhe) von Innen besichtigen.
Der innere Hof wurde nach dem letzten Brand nicht wieder aufgebaut. Stattdessen ist dort ein Garten, und es wurden ein paar andere alte Gebäude hier aufgebaut. Dieses Gebäude gehört demnach gar nicht tatsächlich zur Nijo-jo.
Anmerkung 2016: Bei meinem zweiten Besuch der Burg lautete die Aussage, dass das sehr wohl die Gebäude der inneren Burg sind. Allerdings waren sie ursprünglich alle einstöckig.
Nach der Besichtigung der Burg sind wir zum Chion-In-Tempel gegangen.
Es ist sehr schwer, große Bronzeglocken zu gießen, da diese sehr langsam abkühlen müssen. Sonst bekommen sie Risse und können nnicht mehr geläutet werden. Aus diesem Grund ist diese Bronzeglocke die größte Bronzeglocke der Welt, die als Glocke benutzt werden kann.
Das ist ein weiterer kleiner Schrein.
Hier kann man sehr teuer essen.
Dann haben wir einen großen Park drumherum besichtigt. Das war ein Park, der tatsächlich für die Öffentlichkeit angelegt wurde. In Japan waren Gärten früher nicht für die Allgemeinheit gedacht. Diese Idee kam erst durch die Europäer, und dieser Park war einer der ersten (oder er erste?), der öffentlich war.
Aufgrund eines Kälteeinbruchs waren immer noch nur einzelne Kirschbäume am Blühen, die meisten standen noch kurz vor der Blüte.
Dann wurde es Zeit zum Essen, da heute für uns reserviert war – in einem traditionellen japanischen Restaurant, wo wir Tofu, Sashimi und noch anderes gegessen haben. Es war sehr lecker. Das Essen war im Geisha-Viertel Gion. Es gibt ca. 100 Geisha in Kyoto und ca. 30 Maiko.
Kreuzung vor dem Yasaka-Schrein. Den haben wir auf dem Weg zum Essen durchquert (für mehr einfach weiter lesen).
Nach dem Essen sind wir zum Yasaka-Schrein, den wir vorher auf dem Weg zum Essen schon durchquert hatten, und dann nochmal Richtung Park wo wir die japanische Schöpfungsgeschichte gehört haben.
Daraufhin sind wir zum Kiyomizu-Tempel, einem sehr großen, gegangen. Zunächst aber ein paar Bilder vom Weg dorthin.
Auf dem Weg haben wir sehr viele japanische Touristen, die den Tempel ebenfalls besucht haben, gesehen, die Kimono an hatten (sogar ein paar Männer trugen Männerkimonos). Schon am Yasaka-Schrein gab es ein paar Frauen in Komonos. Außerdem gab es in dieser Ecke ein paar Mädchen, die sich als Geisha schminken ließen. Diese waren aber nicht so elegant, da die Ausbildung zur Geisha fehlte – an der Bewegung hat man es gemerkt.
Schließlich nkamen wir am Kiyomizu-Tempel an. Er war sehr gut besucht.
Da unten floss das heilige Wasser.
Abends war dann noch eine gemischte Theatervorstellung geplant. Ehrlich gesagt war der Tag so anstrengend, dass das schon ein wenig viel war. Aber schön war es dennoch, z.B. den Maiko-Tanz oder die Komödie zu sehen. Während der Vorstellung habe ich es lieber genossen statt alles zu fotografieren. Daher gibt es das Theater nur von außen.
Anderes Theater (gegenüber)...
Abends sind wir dann noch ein wenig durch Kyōto spaziert, bevor ich mit einer Dame aus meiner Reisegruppe noch ein Bier getrunken habe.
Und dann ging der zweite Tag auch schon zu Ende.